Sextett im Hochzeitsbett
Lars und Katharina haben geheiratet. Nachdem der Bräutigam seine Angetraute in opulentem Hochzeitskleid durch die Tür gehievt hat, steht einer leidenschaftlichen Hochzeitsnacht nichts mehr im Wege. Oder doch? Irgendwie will die Sache, die man zur Krönung eines solchen Tages erwartet, nicht so richtig in Schwung kommen. Dass im Nebenzimmer Lars` Exfreundin Mia einquartiert ist, ist eigentlich das geringste Problem, die will nur schlafen. Schlimmer ist, dass Mia Lars` Mutter Heidrun, die kein Zimmer hat, ihre zweite Betthälfte angeboten hat. Und die will nicht schlafen, sondern reden. Sie macht aus ihrer Abneigung gegenüber der Schwiegertochter kein Geheimnis. Im anderen Zimmer nervt Katharinas Freundin Ilona ihren Mann Stefan mit der Frage, ob Lars und Katharina jenseits der Mauer wohl Sex haben. Das wiederum ist sehr schwierig, denn die sind längst nicht mehr allein. Heidrun hat sich inzwischen zu ihnen ins Hochzeitsbett gesellt und breitet die Vergangenheit ihres Sohnes aus. Von den vollen Windeln bis zu den Scharen von Mädchen, die hinter ihm her waren, und natürlich Mia, der geliebten Exfreundin, die er zu ihrem Kummer nicht geheiratet hat. Leider ist Heidrun nicht laut genug, denn Ilona, die an der Wand lauscht, versteht nichts und ist verärgert. Der Ärger ihres Mannes Stefan ist noch größer, denn statt selber Sex zu haben, hat er eine Ehefrau, die an der Wand horcht, ob das Hochzeitspaar daneben Sex hat. Wutentbrannt sucht er das Weite und irrt sich bei seiner Rückkehr in der Zimmertür. Bevor er das realisiert, steht er schon halb ausgezogen vor der empörten Mia. Als er Mia beruhigen will, wird er wiederum von seiner Frau Ilona belauscht, die zu Katharina und Lars ins Nebenzimmer geplatzt ist, um sich bei ihnen über den Ehemann auszuweinen. Schließlich landen alle im Bett des Brautpaares, das Chaos ist perfekt. Heidrun berichtet von ihrem vergangenen Liebesleben, Lars und Katharina geben die Hoffnung auf ein gegenwärtiges langsam auf und verschieben es in die Zukunft. Denn was soll`s? So eine Ehe dauert ja hoffentlich länger, und für Sex ist ja noch das ganze Leben Zeit. Viel Zeit... Katrin Wiegand zeigt gleich bei ihrem ersten Wurf gewaltiges Komödien-potential. Die Geschichte um die chaotische Hochzeitsnacht ist hitverdächtig. Das Brautpaar, das belauscht wird, die Ex-Freundin des Bräutigams, seine zwischen den Zimmern wandernde Mutter, eine neugierige Freundin und ein genervter Ehemann, der sich in der Tür irrt. Und? Kommen sie nun endlich dazu? Oder muss man sich manchmal damit trösten, dass kein Sex auch eine Art von Sex ist?
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