Enfernte Heimkehr
Die Geschichte von Karl H. beginnt zwischen den Kriegen, an Grenzen, die nicht eindeutig zu ziehen sind, zwischen Mitteleuropa und dem Balkan. Er liebt die Zahlen, das Bedürfnis nach Klarheit und Ordnung wird ihn sein Leben lang begleiten. Es führt ihn in ein fernes Alpental, wo er im Namen des Fortschritts am Bau eines gigantischen Kraftwerks mitwirken will. Doch eines Tages ist er plötzlich Soldat der Wehrmacht und findet sich als Dolmetscher bei Partisanenverhören wieder, zuerst in Sarajewo, dann in Triest. Dort sitzt er eines Tages plötzlich Tomo Brejc gegenüber, einem Mann, den er seit Kindertagen kennt. Beide haben sie ihre Heimat verloren und stehen auf unterschiedlichen Seiten. Was hat Karl H. falsch gemacht? Was kann er jetzt noch richtig machen?
Karl H. war weder Deutscher noch Österreicher, auch kein Jugoslawe. Und doch war er in seinem Leben alles das, wie es der Zufall der Geschichte eben wollte. Karl H. war ein Mann, der durch das 20. Jahrhundert stolperte. Am Ende war er jedenfalls ein Überlebender, einer, der heimkehrte, aber eben nur in die Fremde.
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