Der König der Schweine
Kitty Muhr wiegt ein bisschen mehr als ein durchschnittliches Magermodel, und sie ist auch sonst aus gröberem Holz geschnitzt. Sie raucht und trinkt und flucht, und sie mag Kerle. Richtige Kerle. Solche mit Haaren und keine Sackrasierer.
Mit ihrer Polizeikarriere geht anfangs ebenso wenig weiter wie mit der lange ersehnten großen Liebe. Barkeeper Johnny aus der Bingobongobar, wo sie nahezu ihre gesamte Freizeit verbringt, ist es jedenfalls nicht. Dabei ist er groß, stark behaart und extrem männlich.
Blöd nur, dass Kitty ausgerechnet einen Zwerg als Partner zugewiesen bekommt, als endlich ihre Beförderung durchgeht. Einen zugewanderten Kurden namens Ali Khan Kurtalan, der sein Heil in vollständiger Assimilierung sucht. Die beiden passen zusammen wie Kebab und Veggie-Burger: Sie fährt einen alten Benz, er fährt Rad: sie tritt Türen ein, er hält sie ihr auf.
Als hintereinander die Leichen von drei jungen, gut aussehenden Afrikanern gefunden werden, tauchen Kitty und Ali ein in ein Milieu, das ihnen beiden gar nicht schmeckt. Alle drei Opfer wurden in einer Flüchtlingsunterkunft von ein paar gut situierten Vorstadtweibern der Wiener Gesellschaft betreut: verwöhnte, überforderte Frauen in der Mitte ihres Leben, die sich langweilen und sich lieber mit schwarzen "Toyboys" amüsieren, anstatt sich um ihre eigene missratene Brut zu kümmern …
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